„Dein ist mein Herz!“
Franz Schuberts "Die Schöne Müllerin" war Klangzauber im Klostersommerkonzert
"Ich schnitt es gern in alle Rinden ein,/ ich grüb` es gern in jeden Kieselstein./ Ich möcht` es sä`n auf jedes frische Beet,/ mit Kressensamen, der es schnell verrät..." Ach ja! Was für eine Liebeserklärung an "Die schöne Müllerin". So viel Glücksüberschwang, wo wäre der poetisch und musikalisch treffender ausgedrückt zu finden? Aber wir kennen ja das Ende...
Dietmar Sander und Katharina Happel waren im Medinger Sommerkonzert zu Gast und der Auftritt kann nur Ohrenschmaus genannt werden. Zum Glück befand sich offenbar keiner der Zuhörer in einer des armen Müllerburschen vergleichbaren Lage - er hätte diese 90 Konzertminuten nicht überstanden, ohne in Tränen auszubrechen. So aber blieb ein wehmütiges Erinnerungslächeln bei dem einen oder ein seliges Gedenken bei manch anderem.
Fast 200 Jahre sind Noten und Text jetzt alt; was hat sich geändert? Nichts! Unerwiderte Liebe ist privater Weltuntergang geblieben. Zum Glück, möchte man ausrufen. Der Solist des Abends befindet sich in guter und namhafter Gesellschaft, wenn er diesen Franz Schubert nach den Versen von Wilhelm Müller aus dem Jahr 1823 singt. Mit Hermann Prey und Dietrich Fischer-Dieskau wurde die Partitur durch Baritonkollegen interpretiert; mit Peter Schreier, Fritz Wunderlich und Jonas Kaufmann schmachtete das Tenorfach diese imaginäre, stolze Dame an.
Die 20 Lieder sind eine anspruchsvolle Aufgabe, die Dietmar Sander und seine Begleiterin am Flügel bravourös meisterten. Absolut textverständlich der Sänger, immer präsent, aber nie aufdringlich die Pianistin. Sander ist souverän und kompromisslos ein Anwalt der interpretatorischen Einheit von Wort und Musik. Mit perfekter Intonation und differenzierter Dynamik gestaltet er die Lieder, gibt ihnen Persönlichkeit, ohne zum Clown zu werden. Er beglaubigt die freudig vorwärtsdrängende Stimmung des Beginns mit selbstironischer Operngeste genauso wie die schmerzliche Zerknirschung und die Todessehnsucht, dabei mit stiller Innigkeit ins Herz treffend.
Der Funkenflug der Romantik umstrahlte diesen Abend, der genauestens Zeugnis ablegte von allen Gefühlsschattierungen - ohne jenen routinierten, aseptisch reinen Klang, der frösteln macht. Augenzwinkernd und lustvoll, in einer Mischung aus Lyrik, Kraft und Wärme, brachte Sander die klanglichen Feinheiten der Musik bewegend zur Geltung.
Liedgesang ist die Königsklasse des Singens; wenn man Schubert auf dem Pult hat umso mehr. Dietmar Sander hauchte den Noten Leben ein und ließ das Publikum vergessen, dass es sich um Kunstgattung handelt. Es war zum Niederknien!
Bad Zwesten. Es war ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse, dass das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode und die beiden Solisten Viktoria Car, Sopran aus Wien und Dietmar Sander, Bariton aus Hannover im Kurhaus von Bad Zwesten abfeuerten. Aus bester Spiellaune heraus, gelang den Musikern und Sängern unter der Führung von Dirigent Christian Fitzner ein glanzvoller, musikalischer Jahresauftakt.
"Dietmar Sander, Bariton, der seine Teile überaus intensiv gestaltete und mit seinem „Ego sum Abbas“ den „Abt der Kukanianer“ sehr glaubwürdig zu präsentieren wusste..." |
"Im Duett tauen sie letztes Eis" Leine-Zeitung 1.3.2011
Die Sopranistin Dorothee Velten und der Bariton Dietmar Sander lassen ihre Stimmen von der Musik tragen; Ihr Duett "Die ganze Welt ist himmelblau" läßt das letzte Eis schmelzen. Beide Künstler sind auf internationalem Parkett unterwegs und ein großer Gewinn für das Vierjahreszeiten-Konzert.
Schaumburg-Lippsche Landeszeitung 1.3.2011
Die Künstler präsentierten charmant und charismatisch ein so reizvolles Programm, dass sie mit stehenden Ovationen gefeiert und nur ungern "entlassen" wurden.
Dank in Tief und Höhe wohltimbrierter Organe, effektvoller Textbehandlung, einer Vielfalt an Nuancen und mit Charme gepaarter erfrischender Natürlichkeit gelang es den Vokalisten vorzüglich, die verschiedenen Elemente ihrer Partien eindrucks- und ausdrucksvoll herauszustellen. Ihre Stimmen waren zu kokettem Liebreiz ebenso fähig wie zu volltönenden Steigerungen..
Ein geglückter ermunternder Lieder und Arienabend mit zwei zusätzlichen "Schmankerln" für den Nachhauseweg.
Neue Presse 3. Januar 2011
Zum fünften Mal spielt das Johann-Strauß-Orchester Hannover sein Neujahrskonzert in der Galerie der Herrenhäuser Gärten....
Der Bariton Dietmar Sander interpretiert augenzwinkernd dessen Lied vom Telefonfräulein, "Hallo, du süße Klingelfee"- mit samtwarmer Stimme und altem Telefon am Ohr.
Cellische Zeitung 20. November 2010 ...Um einen Zyklus solcher Schwere zu vermitteln, braucht es zwei technisch versierte Künstler, die Schuberts Schlichtheit begreifen, die Mut zu Farbnuancierungen und abwechslungsreiche Vielfalt mitbringen... Sander hat eine Vielfalt an stimmlichen Möglichkeiten, die nie zum Selbstzweck werden. Mal singt er zart, innig, anrührend wie im Wegweiser, mal wieder mit ungeheurer Kraft, kerniger Stimme und Dramatik. In ganz leisen Passagen ist seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, doch selbst dann ist sie durchdrungen von Wärme und einer Intensität, der man sich nicht entziehen kann. Happel ist ihm eine kongeniele Partnerin, die mit nuancierter Stimmführung die jeweilige Absicht des Sängers vorbereitet und mitgestaltet. Am Ende der Winterreise mit den entrückten Motiven der Nebensonnen und des Leiermanns wurden die Zuhörer in eine Irreale samtene Tonwelt mitgnommen. Ein Hörgenuss, bei dem man Sanders empfindsamen Ausdruck, seine konzentriert bebende Körperspannung erlebte, war der Frühlingstraum, den es nochmals als Zugabe gab. Die Zuhörer dankten mit zehn Sekunden anhaltender Stille.
Cellische Zeitung 6.12.2010 ..Und auch der ausdruckstarke Dietmar Sander (Bass) bestach mit ungemein warmer Intensität.
HAZ 2. März 2010 über die Johannespassion vom 28.2. in der Markuskirche
Die Wahl des Orchesters und der Solisten hätte Martin Dietterle nicht besser treffen können, wobei die auf alten Instrumenten spielende Hannoversche Hofkapelle exzellent in Form war. Der ergreifend warm tönende Torsten Meyer (Christus) und der kernig sonor singende Bass Dietmar Sander bildeten die ideale Besetzung der tiefen Männerstimmen
Cellische Zeitung, Feb 2009
Ensemble "Concerto Farinelli" laßt "Fürstenhochzeit im Celler Schloß Revue passieren
Unter den etlichen weltlichen Kantaten, die dem stereotypen Muster des ständigen Wechseln von Rezitativ und Arie folgen, nimmt diese dramatische Kantate durch ihre verstärkte Affektdarstellung und Dramatik eine Sonderstellung ein...
Diese Anforderung wurde das zehnköpfige "Concerto Farinelli" mit großer Professionalität gerecht. Heidrun Luchterhand (Heidelberg) sang mit dramatschen Gestus und elegant phrasierendem Sopran. Dietmar Sander (Celle) überzeugte mit der satten kräftigen Tiefe seines voluminösen Bariton, sein Timbre mischte sich in den Duetten perfekt mit dem seiner Gesangspartnerin.
HAZ, 8. Juni 2009
Sympathisch dekadent
Hans-Peter Lehmanns Festival „Oper auf dem Lande“
… Rahel Lichdi gibt eine anrührend verletzliche Fiordiligi, Denise Fischer eine eindrucksvoll leidende Donna Elvira, und Dietmar Sander darf zum stimmlich
potenten Don Juan werden. Besondere Pluspunkte verdanken die szenisch geschickt strukturierten Opernquerschnitte der Inszenierung von Vroni Kiefer, die vor allem auf Humor und kluge
Ortsausnutzung setzt.
Deister-Leine-Zeitung.de, 05. Juni 2009
Ein Auszug aus Don Giovanni bildete den Abschluss. Dabei inszenierte Vroni Kiefer diesmal die Geschichte eher in einem Ambiente, wie es auch Mozart und da Ponte im Sinn gehabt haben könnten. Allerdings wird der ewige Verführer (Dietmar Sander stimmgewaltig als Don Giovanni) am Ende nicht von der Erde verschlungen, wie es im Original-Libretto steht, sondern er stürzt bühnenwirksam aus einem Fenster im ersten Stock direkt vor die Füße des überraschten Publikums.
"Ostfriesen-Zeitung"
Rezension Oratorium "Elias" in der Lutherkirche in Leer (17.Mai 2009)
(...) Die Solisten nahmen sich, unter gezielt dynamischem Einsatz ihrer Stimme, in eindringlicher Wortausdeutung ihrer verschiedenen Rollen an. Besondere
Anerkennung verdient der Bariton Dietmar Sander, der für seinen verhinderten Kollegen kurzfristig eingesprungen war und in sehr markanter und klangschöner Weise die tragende Titelpartie des Elias
sang. (...)
HAZ/Leine-Zeitung vom 01.07.2008 von Uwe Kreuzer und Stefanie Heitmüller
Seelze. (...) 500 Zuhörer genossen die milden Temperaturen und das hervorragende Konzert des Bundespolizeiorchesters mitsamt Gesangssolisten. (...). Die
Gastsänger passten sich mühelos dem hohen Niveau des Orchesters von Dirigent Matthias Höfert an. (...) Sopranistin Anna Evans besetzte hinreißend Rollen wie bei Lehars „Lippen schweigen“ im Duett
mit dem souveränen Bariton Dietmar Sander.
Evangelische Zeitung 21.10.2007
Das musikalische Fundament legten die Prager Philharmoniker. Ehlbeck interpretierte mehr die Wärme und Menschlichkeit des Propheten und darin folgte ihm der Sänger der Titelpartie kongenial. Dietmar Sander war ein Glücksfall für die schillernde Mammutpartei des Elias. Seine modulationsfähige Stimme, voller Volumen auch im Piano deckte makellos alle Schattierungen dieser Rolle ab.
Allerzeitung, Newsroom 16.10.2007
In diesem Werk brillierte die Kantorei, zeigte eine hörenswerte und überzeugende Leistung unter einem ebensolchen exzellenten Gesamtleiter des Konzertes. (...) ...ausdrucksstark die Bassisten Dietmar Sander (Gobrias) und Albrecht Pöhl (Cyrus). (...) Das sehr beeindruckte Publikum sparte dann auch nicht mit verdientem, lang anhaltenden Applaus.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 6.11.2006
Christoph Amrhein und Martin Ehlbeck setzen Händels Oper "Belsazar" szenisch um
(...) Dietmar Sander verlieh der ursprünglichen Alt-Partie des Fürsten Kyros mit seinem kernigen Bariton Gewicht und klangvolle Bedrohung.